Mexikanische Getränke – das trinken die Mexikaner

Mexiko ist ein Land voller Farben, Aromen und Traditionen – und das spiegelt sich auch in seinen Getränken wider. Ein frisch gepresster Saft zum Frühstück oder ein erfrischendes Agua de Jamaica als Durstlöscher. Ein hausgemachter Kakao oder würziger Kaffee in in einem trendigen Café oder ein traditioneller Atole auf einem Markt. Ein kühles Bier am Strand oder einen exquisiten Tequila zur Einstimmung auf das Nachtleben. Die Getränke in Mexiko sind vielfältig und ermuntern zum Probieren und Genießen.

Aguas frescas (frische Wasser, Fruchtwasser)

Aguas frescas sind in Mexiko die wohl beliebtesten Durstlöscher und dazu ein fester Bestandteil des Alltags, der Kultur und der Straßenküche. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff »frisches Wasser«, dabei handelt es sich um erfrischende Getränke auf Basis von Wasser, frischen Früchten, Blüten, Samen oder Getreide, leicht bis stark gesüßt und oft mit Eis serviert.

Typisch für eine agua fresca ist die leichte, natürliche Textur: Im Gegensatz zu dickflüssigen Säften oder Smoothies ist sie angenehm dünn und damit ideal für heiße Tage. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Fruchtfleisch oder andere Zutaten werden mit Wasser und etwas Zucker vermischt und manchmal durch ein Sieb gegossen, um eine feine Konsistenz zu erreichen.

Aguas frescas gelten als mexikanische und (je nach Zuckergehalt) als gesündere Alternative zu industriellen Softdrinks. Sie sind überall erhältlich, in Restaurants, auf Märkten, an Straßenbuden oder in spezialisierten Geschäften, wie beispielsweise La Michoacana.

Verkäufer von Aguas frescas sind von weitem zu erkennen. Das auffälligste Merkmal sind die großen Plastik- oder Glasbehälter, meist rund und bauchig, die auf Tischen oder Tresen stehen. Darin leuchten die bunten Flüssigkeiten – tiefrotes Jamaica, milchiges Horchata, orang-brauner Tamarindo oder grün-gelbe Limette – wie Farbtupfer im Straßenbild. Die Stände haben oft bunte, handgemalte Schilder mit den Namen der Aguas frescas im Angebot. Hier einige der beliebtesten Fruchtwasser:

  • Agua de Jamaica: Der Klassiker der mexikanischen Aguas frescas. Ein leuchtend roter Aufguss aus getrockneten Hibiskusblüten. Säuerlich, erfrischend und leicht herb – meist kalt mit Eis serviert.
  • Agua de Horchata: Ein süßes, milchiges Getränk auf Basis von Reis, Wasser, Zucker, Zimt und Vanille. Manchmal mit Mandeln oder Kondensmilch verfeinert.
  • Agua de Tamarindo: Das Fruchtwasser wird aus eingeweichter Tamarinde hergestellt. Süß-säuerlich mit leicht herber Note, ein sehr charakteristischer Geschmack.
  • Agua de Mango: Dickflüssiger als andere Aguas Frescas, süß und intensiv.
  • Agua de Limón (con Chia): Klassisches Zitronenwasser, oft mit Chia-Samen versetzt. Sehr erfrischend, vor allem an heißen Tagen.
  • Agua de Sandia/Melón: Frisch aus Wassermelone oder Honigmelone gemixt, oft nur leicht gesüßt.
  • Agua de Cebada: Aus Gerste, Wasser, Zimt und Zucker – leicht cremig, malzig im Geschmack. Wird manchmal mit Horchata verwechselt, ist aber erkennbar anders.
Agua fresca, frisches Wasser, Fruchtwasser aus Mexiko
Agua fresca (frische Wasser) – Fruchtwasser sind der perfekt Durstlöscher in Mexiko.

Fruchtsäfte, Gemüsesäfte (jugos naturales)

Jugos naturales sind in Mexiko weit mehr als nur Getränke – sie sind Ausdruck einer tief verwurzelten Genuss- und Gesundheitskultur. Fruchtsäfte werden oft zum Frühstück oder zwischendurch als Vitaminspender getrunken. In fast jeder Stadt, auf Märkten, an Straßenecken oder in kleinen Cafeterias findet man Stände, an denen frisches Obst direkt vor den Augen der Kundschaft gepresst, gemixt oder püriert wird.

Hergestellt werden sie meist aus tropischen oder subtropischen Früchten, die vor Ort wachsen und das ganze Jahr über verfügbar sind – von süßen Orangen über cremige Mangos bis hin zu bitteren Grapefruits. Die Säfte bestehen in der Regel aus reinen, unverdünnten Fruchtbestandteilen, ohne Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel, was sie besonders aromatisch und nährstoffreich macht.

  • Jugo de naranja (Orangensaft): Der Klassiker und wohl beliebteste Fruchtsaft überhaupt.
  • Jugo de naranja con zanahoria: Eine sehr beliebte Kombination ist Orangen mit Karotten zu mischen, eine wahre Vitaminbombe.
  • Jugo de toronja (Grapefruitsaft): Erfrischend herb und leicht bitter – entweder pur oder mit etwas Honig gesüßt.
  • Jugo de betabel con manzana: Rote Bete mit Apfel ergibt einen kräftigen, süß-erdigen Saft .
  • Jugo de piña con hierbabuena: Ananassaft mit frischer Minze, ist ungemein erfrischend, ideal bei Hitze.
  • Jugo de mango con maracuyá: Eine tropische Mischung aus Mango und Passionsfrucht – süß und intensiv im Geschmack und einfach unwiderstehlich.
  • Jugo verde tradicional: Ein grüner Saft aus Apfel, Sellerie, Nopal, Petersilie, Spinat, Limette und manchmal Ingwer – gilt als Detox-Kur.

Weitere Früchte für jugos naturales sind: Erdbeeren, Guaven, Guanábana, Chirimoya, Melone und einige mehr.

Frische Fruchtsäfte in Mexiko
Frische Früchte für einen frischen Fruchtsaft.

Licuados – mexikanischer Smoothie

Ein Licuado ist die mexikanische, traditionellere und bodenständigere Variante des internationalen Smoothies oder Milkshakes. Sie sind meist dünnflüssiger und leichter als die ausländischen Cousins. Während ein Smoothie als gesundes Lifestyle-Getränk vermarktet wird, gilt ein Licuado in Mexiko als einfache und nahrhafte Zwischenmahlzeit.

Hergestellt werden sie durch das Mixen von frischen Früchten mit Milch, Wasser oder Joghurt, oft ergänzt mit Zucker, Haferflocken, Vanille oder Eis. Im Gegensatz zu reinen Fruchtsäften sind Licuados cremiger, sättigender und gelten vielen als schnelles Frühstück oder gesunder Snack für zwischendurch.

Typische Früchte für Licuados sind Banane, Papaya, Erdbeere, Mango oder Melone – oft kombiniert mit Zimt oder Honig. Beliebt sind auch stärkende Mischungen mit Hafer oder Amaranth, die Energie geben und lange satt machen. Angeboten werden die mexikanischen Smoothies an Straßenständen, in kleinen Cafés, in Saftbars und auf Märkten – oft frisch zubereitet, während man wartet.

Licuado zum Frühstück trinken
Licuado zum Frühstück trinken, mit Blick auf das rege Treiben auf der Plaza.

Coca-Cola, Refrescos, Softdrinks, Süßgetränke

Mexiko ist Weltmeister – Weltmeister im Konsum von Softdrinks (refrescos), allen voran von Coca-Cola. Damit weist Mexiko sogar einen höheren Pro-Kopf-Konsum von Softdrinks auf als die USA. Viele Mexikaner trinken Coca-Cola täglich, oft zu allen Mahlzeiten, inklusive Frühstück. Der Hintergrund ist teilweise auch, dass in ländlichen Gegenden Coca-Cola günstiger oder leichter verfügbar ist als sauberes Trinkwasser.

Es ist nur ein Mythos, dass Coca Cola auf der ganzen Welt gleich schmeckt. Viele Mexikaner und immer mehr US-Amerikaner sind davon überzeugt, dass mexikanische Coca-Cola besser schmecke. Einerseits weil die Coca-Cola aus Mexiko noch in Glasflaschen abgefüllt wird und dadurch vermeintlich einen gehobeneren Geschmack hat, andererseits weil man in Mexiko den süßeren Rohrzucker verwendet, im Gegensatz zur US-Version mit Maissirup. Tatsächlich kommt es nun zum absurden Export von mexikanischer Coca-Cola in die USA. Das Süßgetränk gilt dort als Premium-Produkt und wird in Supermärkten und in exklusiven Bars zu einem erhöhten Preis verkauft.

Übrigens bestellt man in Mexiko eine Coca-Cola als »Coca« und nicht als Cola wie in deutschsprachigen Ländern. Cola hat auf Spanisch mehrere Bedeutungen und kann falsch interpretiert werden. Cola heißt einerseits Schlange oder Warteschlange, in der Tierwelt ist es der Schwanz und umgangssprachlich heißt es Po oder Hintern.

Neben den international bekannten Süßgetränken wie Coca-Cola, Pepsi, Fanta, 7Up, Sprite, Dr Pepper u.a., erfreuen sich auch einige mexikanische Marken großer Beliebtheit. Einige wurden zwischenzeitlich durch die mächtigen Getränkekonzerne wie The Coca-Cola Company oder PepsiCo übernommen.

  • Jarritos: größte mexikanische Softdrink-Marke, stellen viele Fruchtsorten her wie Zitrone, Grapefruit, Ananas, Mango, Tamarindo, Jamaica etc.
  • Sidral Mundet: Apfelsoda mit leichtem Geschmack nach Cider, eine der ältesten mexikanischen Refrescos überhaupt
  • Manzanita Sol: Apfelsoda nun vertrieben durch PepsiCo, ist etwas süßer als Sidral Mundet und daher beliebt bei Jugendlichen
  • Sangria Señorial: Alkoholfreie Sangria im Limo-Style, schmeckt nach einer Mischung aus Trauben, Zimt und Kräutern.

Einen Sonderstatus nimmt Squirt ein, das Kultgetränk mit dem spritzig-fruchtigen Grapefruit-Zitronen-Geschmack. Ganz viele Mexikaner (und auch das Planet Mexiko Team bis zur heutigen Recherche) glauben dies sei eine mexikanische Marke. Fakt ist jedoch, dass Squirt in den USA erfunden wurde und erst später ins Nachbarland gelangte. Doch ist Squirt extrem weit verbreitet in Mexiko und neben der Popularität als Erfrischungsgetränk, bei der Mixologie mit Tequila nicht wegzudenken. Der berühmteste Cocktail ist die Paloma, ein Drink mit Tequila, Squirt und frischem Limettensaft. Da Squirt zu PepsiCo gehört, hat natürlich auch The Coca-Cola Company mit Fresca ein ähnliches Produkt im Angebot.

Abschließend sei noch erwähnt, dass der eingangs erwähnte hohe Konsum von zuckerhaltigen Süßgetränken in Mexiko maßgeblich zur starken Verbreitung von Übergewicht und Diabetes beiträgt. Viele Mexikaner trinken täglich große Mengen an Softdrinks, was zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Besonders Kinder und Jugendliche sind betroffen, was langfristig die Gesundheitskosten und das Gesundheitssystem belastet. Trotz einiger Maßnahmen wie einer Softdrink-Steuer, Warnlabels auf den Getränken und Aufklärungskampagnen, bleibt der Zuckerkonsum eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit in Mexiko.

Coca Cola Softdrink Weltmeister ist Mexiko
Mexiko ist Weltmeister beim Konsum von Softdrinks, allen voran Coca-Cola.

Wasser und Eiswürfel

Leitungswasser ist nirgendwo in Mexiko trinkbar, da es oft mit Bakterien, Schwermetallen oder anderen Schadstoffen belastet ist. Deshalb kaufen die Mexikaner abgefülltes Wasser in Flaschen oder große Trinkbehälter mit 20 Liter Inhalt (garrafón).

Bei der Erstbeschaffung kauft man einen garrafón mit Wasser und zahlt dabei ein Pfand. Das Gefäß gehört einem jedoch nicht, es ist nur geliehen. Wenn man den Kanister einmal hat, kann man diesen immer wieder nachfüllen lassen oder gegen einen gefüllten garrafón tauschen. Beachte dabei die Marke, diese muss stimmen. Trinkwasser wird unter anderem von folgenden spezialisierten Unternehmen vertrieben: Bonafont, Ciel, Epura, Santorini, Electropura.

Alle Marken bieten einen Hauslieferdienst an. Entweder funktioniert dies auf Bestellung oder die Wassertrucks touren durch die Stadtviertel und machen sich durch Hupen oder lautes Zurufen bemerkbar.

Im Supermarkt oder kleinen Shops wie OXXO und 7-Eleven sind selbstverständlich die unterschiedlichsten Flaschengrößen verfügbar, wahlweise ohne Kohlensäure (agua natura oder agua sin gas) oder mit Kohlensäure (agua con gas).

Noch ein Wort zu Eis in Getränken. Eiswürfel werden im Regelfall aus sauberem, gefiltertem Trinkwasser hergestellt. Anerkannte Fabrikanten beliefern Läden, Restaurants und Bars. Grundsätzlich kaufen auch kleine Straßenbuden oder Marktstände ihr Eis von zuverlässigen Herstellern. Somit kannst du eigentlich allermeist mit gutem Gewissen dein Getränk mit Eis kühlen.

Trotzdem gilt es wachsam zu bleiben und bei einfachen Straßenständen oder auf dem Markt bei offensichtlicher mangelhafter Hygiene im Zweifelsfalle lieber auf ein Getränk mit Eis verzichten. Eiswürfel aus unsicheren Quellen können Krankheitserreger übertragen.


Warme Getränke

Mexikos Kaffeekultur

In Mexiko wird Kaffee vor allem in den südlichen und südöstlichen Regionen angebaut, wo das Klima und die Höhenlage ideal für den Anbau der Arabica-Pflanze sind. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in den Bundesstaaten Chiapas, Veracruz, Oaxaca, Puebla und Guerrero. Dabei gilt Chiapas als das bekannteste Kaffeeanbaugebiet mit hervorragender Qualität. Hier wachsen viele kleine Plantagen, oft im Schatten von Bäumen, was den Kaffee besonders aromatisch macht.

Die meisten Plantagen liegen auf Höhen zwischen 600 und 1800 Metern über dem Meeresspiegel, da diese Bedingungen für hochwertigen Arabica-Kaffee optimal sind. Kaffeeanbau ist in Mexiko oft noch traditionell und wird von kleinen Familienbetrieben betrieben. Diese bündeln ihre Ernte über Kooperativen oder Genossenschaften, um größere Mengen zu vermarkten und bessere Preise zu erzielen. Diese Zusammenarbeit macht den Export überhaupt erst machbar. Trotz der vor allem kleinen Betriebe, ist mexikanischer Kaffee ein wichtiges Exportprodukt. Dabei liegt der Fokus vor allem auf Qualität und nachhaltigem Anbau.

Mexiko hat seine eigene Kaffeekultur entwickelt. Ein typisches Beispiel dafür ist der »Café de Olla«, eine traditionelle Zubereitungsart, bei der Kaffee zusammen mit Zimt und Piloncillo (unverarbeiteter Rohrzucker ) in einem Tontopf aufgekocht wird. Dieses Getränk wird vor allem in ländlichen Gegenden und bei familiären oder festlichen Anlässen serviert.

Der meistgetrunkene Kaffee im Alltag der Mexikaner ist jedoch der »Café Americano«. Diese Kaffeeart entsteht, wenn man einen Espresso mit heißem Wasser streckt. Dadurch bekommt er eine ähnliche Stärke und Konsistenz wie normaler Filterkaffee, ist aber im Geschmack etwas milder und weniger konzentriert als ein purer Espresso. Der Name stammt aus dem Zweiten Weltkrieg, als amerikanische Soldaten in Europa den starken Espresso mit Wasser verdünnten.

Der Café Americano ist besonders in Städten und urbanen Gebieten beliebt, weil er schnell, einfach und weniger süß ist als traditionelle Varianten. Viele Mexikaner trinken ihn morgens zum Frühstück oder tagsüber, oft begleitet von einem kleinen Snack oder Pan dulce (süßem Gebäck).

In ländlichen Gegenden wir auch mal eine Tasse mit heißem Wasser und eine Dose mit Nescafé-Pulver aufgetischt. Vorzüge sind die einfache Zubereitung, lange Haltbarkeit und der erschwingliche Preis.

In den urbanen Zentren oder touristischen Orten sind trendige Kaffeearten populär geworden, es wächst ein moderne, dynamische Kaffeekultur. Da gibt es die ganze Palette an international beliebten Zubereitungsarten von Cappuccino und Latte Macchiato über Flat White und Cold Brew bis zu Matcha Latte und Nitro Coffee.

Die US-amerikanische Kaffeehauskette Starbucks ist mit über 800 Filialen auch in Mexiko stark vertreten. Aufstrebende mexikanische Kaffeeketten sind The Italien Coffee Company, Cielito Querido Café und Caffenio. Dazu sind die großen mexikanischen Restaurantketten Sanborns, Toks und Vips ebenfalls beliebt für einen Cafecito, wenn auch eher mit traditionellen Zubereitungsarten.

Kaffee trinken in mexikanischem Café
Kaffee trinken in einem mexikanischen Café in Guadalajara.

Von xocólatl zur Schokolade

Hast du gewusst, dass schon die Azteken und Mayas ein kakaohaltiges Getränk mit dem Namen xocólatl tranken und die Kakaobohnen als Zahlungsmittel gebraucht wurden? Der Kakao wurde sogar als Getränke der Götter bezeichnet.

Kakao und Schokolade haben in Mexiko eine lange kulturelle Tradition, die bis zu den ersten Zivilisationen zurückreicht, die Kakao als heiliges Getränk verehrten. Kakao wird aus den Samen der Kakaofrucht gewonnen und dient sowohl als Basis für heiße Getränke als auch zur Herstellung von Schokolade.

In Mexiko ist heißer Kakao oft mit Gewürzen wie Zimt oder Chili verfeinert und wird besonders in der kalten Jahreszeit gern getrunken. Schokolade wird dort nicht nur als Süßigkeit konsumiert, sondern auch in traditionellen Speisen und Getränken verwendet. Heute verbindet Mexiko seine reiche Geschichte mit moderner Schokoladenproduktion, die sowohl für den heimischen Markt als auch für den Export von Bedeutung ist.

Kakao und Schokolade Getränk der Götter in Mexiko
Kakao und Schokolade galt früher als das Getränk der Götter in Mexiko.

Atole – Getränk aus Maismehl

Atole ist ein traditionelles, warmes Getränk aus Mexiko, das besonders in den kühleren Monaten oder zu festlichen Anlässen sehr beliebt ist. Es wird aus Maismehl hergestellt, das langsam mit Wasser oder Milch zu einer dicken, cremigen Flüssigkeit gekocht wird. Während des Kochens wird das Getränk oft mit Zucker oder Honig gesüßt und mit Aromen wie Vanille, Zimt oder Schokolade verfeinert, was ihm einen reichhaltigen und angenehmen Geschmack verleiht.

Atole hat eine leicht dickliche Konsistenz und wird häufig zum Frühstück oder als Begleitung zu traditionellen Speisen wie Tamales serviert. In kleineren Städten, Dörfern oder auf traditionellen Märkten ziehen fliegende Händler durch die Straßen. Diese Verkäufer tragen oft große Thermoskannen oder spezielle Behälter, um das heiße Atole warm zu halten, und bieten es den Passanten frisch und warm an.

Esel und Verkäufer von Atole in Zacatecas
Verkäufer von Atole ist mit seinem Esel unterwegs im Zentrum von Zacatecas.

Alkoholische Getränke

Bier

Bier ist ein äusserst beliebtes Getränk in Mexiko, die Mexikaner trinken gerne und gerne viel Bier. Zwei grosse Konzernen beherrschen den nationalen Markt: Cerveceria Modelo, unter anderem mit den Biermarken Corona Extra, Negra Modelo und Pacifico, sowie das Unternehmen FEMSA (Fomento Economico Mexicano), besser bekannt unter dem Namen Cerveceria Cuauhtémoc Moctezuma, mit seinen bekannten Biermarken Sol, Tecate und Dos Equis XX.

Corona Extra Bier aus Mexiko
Cerveza Corona ist das meist getrunkene Bier in Mexiko.

Tequila

Das wohl bekannteste alkoholische Getränk in Mexiko ist der Tequila. Er wird oft mit den Hauptgruppen Blanco, Reposado und Añejo klassifiziert. Je länger die Lagerung, desto besser die Qualität. Der Blanco wird nach der Destillation unmittelbar in Flaschen abgefüllt, während der Reposado mindestens zwei Monate und der Añejo mindestens ein Jahr in Fässern reift. Der aus der Agave-Pflanze gewonnene Schnaps kann sowohl pur, also auch als Cocktail wie Margarita, Tequila Sunrise, Bloody Maria oder Paloma getrunken werden. Bekannte Marken sind Olmeca, Hornitos, Jimador, José Cuervo und der hochklassige Tequila Don Julio.

Tequila Sunrise Cocktail Drink
Tequila Sunrise Cocktail Drink an einem mexikanischen Strand – was willst du mehr.

Mezcal

Der Mezcal basiert ebenfalls auf der Agave-Pflanze, ist jedoch qualitativ nicht gleichwertig wie der Tequila. Im Unterschied zum Tequila muss dies jedoch nicht die hochwertige Agave Azul sein, der Pflanzenkern muss nicht ausgekocht werden und es bestehen keine Restriktionen vom Anbaugebiet. Beim Mezcal schwimmt am Boden der Flasche die berüchtigte Insektenlarve/Wurm. Der Bundesstaat Oaxaca ist die Hochburg der Mezcal Produktion.

Alkoholisches Getränk Mezcal aus Oaxaca
Das alkoholisches Getränk Mezcal stammt aus dem Bundesstaat Oaxaca.

Pulque

Ebenfalls aus Agavensaft hergestellt ist der Pulque, ein leicht alkoholisches Getränk , welches schon die Azteken für religiöse Rituale und an Feiertagen eingenommen haben. Pulque muss immer frisch getrunken werden und ist auf Märkten und in speziellen Pulquerías erhältlich.

Andere alkoholische Getränke

Das Feuerwasser Aguardiente wird aus Zuckerrohr gewonnen. Der Rompope ist ein in der Region Puebla hergestellter Eierflip. Ein Tepache ist ein mit braunem Zucker angereicherter, gegorener Ananassaft.