Inspiriert von der mexikanischen Sonne, Strände und Fiesta

Goldene Farbe. Durchsichtige Flasche im Retro-Look. Zitronenschnitz im Flaschenhals. Ikonisches, aufgedrucktes Kronen-Logo. Trinkgefühl nach dem Motto «Sonne, Strand und Party». Mit dem gewissen Extra. Wir präsentieren: «Cerveza Corona Extra» – das beliebteste Bier Mexikos.

Steckbrief

  • Name: Corona Extra
  • Slogan oder Zusatz: La Cerveza mas fina
  • Alkoholgehalt: 4.5%
  • Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Mais, Reis, Papain, Ascorbinsäure
  • Biersorte: (Pale) Lager, Helles Lager
  • Farbe: hell, goldgelb
  • Charakteristik: leicht, ausgeglichen, vollmundig, erfrischend
  • Füllmenge beliebteste Flasche: 355 ml
  • Produktionsland: Mexiko
  • Produzent: Cerveceria Modelo (Anheuser-Busch InBev)
Infograph Corona Extra Bier aus Mexiko

Biersorte

Corona ist ein Pale Lager oder auch Helles Lager wie andere bekannte Biermarken z.B. Becks, Budweiser, Stella Artois, Carlsberg und Heineken. Es ist die am häufigsten konsumierte Biersorte überhaupt.

Mit untergäriger Hefe produzierte Biere wie ein Lager erfordern bei der Herstellung niedrige Temperaturen. Folglich war das Brauen früher auf die kühlen Wintermonate beschränkt. Im Alpenraum gab es den ganzen Winter über genügend natürliches Eis, deshalb wurden sie vor allem dort gebraut. Der Name «Lager» bezieht sich auf die guten Lagerungseigenschaften in Eiskellern. Weil das Lagerbier meist von hellgelber Farbe ist, leitet sich die Bezeichnung «Helles» ab.

Name, Logo und Design

  • Corona bedeutet auf Deutsch Krone, diese repräsentiert das spanische Königshaus.
  • Der Zusatz «Extra» scheint nur ein Marketing-Schlagwort zu sein.
  • Der unverkennbare Schriftzug in der «Ancient-Font» Schriftart ist nicht wegzudenken.
  • Flankiert wird die Krone von je einem Greif, Apollos mythischer Beschützer der Sonne und des Goldes.
  • Das Logo prangt über dem Slogan «La Cerveza mas fina», was die Marketingverantwortlichen wohl als «das beste Bier» übersetzt haben wollen.
  • Cerveceria Modelo S.A. de C.V.: Modelo Brauerei mit der Rechtform der Unternehmung, «Sociedad Anónima de Capital Variable», also einer mexikanischen Aktiengesellschaft (AG) mit variablem Kapitalbetrag.
  • Mexico D.F.: Gemeint ist der Firmensitz in Mexiko-Stadt, D.F. steht für Distrito Federal, der Bundesbezirk, so nennen die Mexikaner ihre Hauptstadt.
  • Die Prägung befindet sich direkt auf die Flasche, ein aufgemaltes Etikett, das bereits in den 1940er Jahren entstanden ist.
  • Die transparente Flasche soll Coronas sonnige, gelblich goldige Farbe zur Geltung bringen und ist wohl auch eines der Puzzleteile des Verkaufserfolgs.
Corona Extra Bier mit Limette am Strand
Corona Extra, La Cerveza mas fina, am karibischen Strand in Mexiko.

Von klein bis groß

Cerveza Corona gibt es in den folgenden Präsentationen:

  • Corona Extra: Klassische Flasche mit 355 ml
  • Corona Light: Meist in Dosen zu 355 ml, der Alkoholgehalt ist 4 – 4.2%
  • Coronita: Kleine Corona (ein Krönchen) mit 210 ml für Zwischendurch
  • Caguama: Große Flasche mit 940 ml für den großen Durst

Als «Caguama» wird in der mexikanischen Umgangssprache eine große Flasche Bier bezeichnet. Sie ist nach der Meeresschildkröte benannt ist, die an der mexikanischen Küste laicht und als groß gilt. Die Füllmenge beträgt 1 Quart (Einheit für Flüssigkeiten im angloamerikanischen Sprachraum), was bei uns 940 ml entspricht, also fast ein Liter. Bei Corona heißt die «Caguama» auch Corona Familiar, also eine Flasche für die ganze Familie oder zum Teilen mit Freunden.

Cerveza Corona Bier
Eisgekühltes Corona Bier in einer Bar in Mexiko-Stadt.

Corona und das Limetten-Ritual

Die Trinkanleitung besagt: Öffne deine Corona. Stecke ein Stück Limette oder Zitrone in den Flaschenhals oder sogar ganz in die Flasche, um das Bier noch weiter zu aromatisieren. Genieße die Corona Extra unbedingt eiskalt.

Woher kommt diese unzertrennliche Liebesbeziehung zwischen dem mexikanischen Bier und der Limette? Woher stammt der Brauch? Darüber ranken sich unzählige Mythen und Theorien.

Einige Mexikaner glauben, das Ritual stamme von früher, als beim Öffnen der Flaschen noch Roststellen vorkamen und man mit einem Schnitz Zitrone diese reinigte. Andere behaupten, den Ursprung habe die «Michelada», ein traditionelles Getränk, bei der man Bier mit Zitronensaft mischt. Eine weitere Theorie kommt von einer angeblichen Wette in einer Bar auf der Halbinsel Baja California, bei der der Bartender versuchte sich als Trendsetter unsterblich zu machen. Einige sagen, es geht einfach darum, den Geschmack des Bieres zu verbessern (oder zu vertuschen). Oder war es einfach ein geschickter Schachzug aus der Marketingabteilung?

Niemand weiß wirklich woher das Ritual stammt. Tatsache ist, dass eine Cerveza Corona unweigerlich das Bild mit der Zitrusfrucht heraufbeschwört. Dies verleiht dem Bier eine frische Note und komplettiert den Geschmack.

Corona im Azteken Stadion in Mexiko-Stadt
Unzertrennlich: Fussball und Bier. Corona Extra ist Sponsor von América, einem der beliebtesten Fußballteams in Mexiko.

Corona in Mexiko

Die mexikanische Biermarke wird von der Grupo Modelo gebraut, welche im Besitz der Anheuser-Busch InBev (AB InBev) mit Sitz in Belgien ist. Corona Extra gilt in Mexiko schon fast als Grundnahrungsmittel. Es ist omnipräsent in den Supermärkten und Tante-Emma-Läden, in der Werbung und Sponsoring. Die Cerveceria Modelo ist ein gewichtiger Sponsor der lokalen Fußballmeisterschaft Liga MX. Momentan werden die Teams von América, San Luis Potosi, Léon, Pachuca, Pumas und Necaxa unterstützt. Viele Fans verdanken es den Sponsoren mit einem großzügigen Bierkonsum während der Spieltage.

Darüber hinaus unterstützt die Biermarke andere sportliche Großereignisse wie die Formel 1, Boxen, aber auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen, an denen die Gäste allenfalls Lust auf ein Bier bekommen könnten. Somit hat sich Corona Extra als meist getrunkenes Bier in Mexiko etabliert.

Corona weltweit

Gemäß Kantar Millward Brown, einem der größten Marktforschungsunternehmen der Welt, hat Corona in den letzten Jahren immer wieder zu den wertvollsten Marken in Mexiko und ganz Lateinamerika gezählt. Der Erfolg und das globale Wachstum wurden durch Coronas Fähigkeit unterstützt, eine Verbindung zu den lebenslustigen Attributen der mexikanischen und lateinamerikanischen Kultur herzustellen. Dieses Bier repräsentiert Mexiko, die Freude und Wärme seiner Menschen auf der ganzen Welt wie kein anderes.

Corona Extra erlebte speziell in den 1980er und 1990er Jahren einen wahren Boom, als es in der Club-Szene als sehr trendig galt, mit seinem charakteristischen Limetten-Schnitz im Flaschenhals. Das Bier entpuppte sich auch als wahrer Exportschlager. Es kann heutzutage in mehr als 180 Ländern genossen werden und ist somit eines der meist verbreiteten und meist getrunkenen Biere des Planeten.

Cerveza Negra Modelo und Corona
Zwei beliebte mexikanische Biere, das dunkle Negra Modelo und das klassische Lagerbier Corona Extra.

Von Modelo zu Anheuser-Busch InBev

Cerveceria Grupo Modelo

Die Cerveceria Modelo (Webseite: gmodelo.mx) wurde in Mexiko-Stadt gegründet und startete 1925 mit der Produktion von Corona. Durch geschickte Expansionspolitik und Übernahmen von regionalen Brauereien, wie der Cerveceria Toluca y México, der Brauerei Estrella in Guadalajara, sowie Pacifico in Mazatlán, wuchs die Grupo Modelo zum führenden Brauereikonzern in Mexiko. Einen wichtigen Anteil am Erfolg des Unternehmens hat die Biermarke Corona, welche sich als beliebtestes Bier in Mexiko etablierte.

So überrascht es wenig, dass Corona 1976 in die Vereinigten Staaten expandierte. Dank der einzigartigen, aggressiven und innovativen Marketingstrategie, wurde die Cerveza Corona auch im nördlichen Nachbarland ungemein populär.

In den 1970er und 1980er Jahren erfolgte die sukzessive Expansion nach Europa und weitere internationale Märkte.

Zu den lokalen Biermarken der Grupo Modelo gehören: Corona, Victoria, Pacifico, Modelo Especial, Negra Modelo, Estrella, Barrilito, Montejo und Léon.

Bier-Portfolio Grupo Modelo
Einige Biersorten aus dem Portfolio der Cerveceria Modelo.

Anheuser-Busch InBev

Bereits im 2008 erbte das belgische Unternehmen InBev einen Anteil von 50,4% an der Cerveceria Modelo, als sie die US-amerikanische Brauerei Anheuser-Busch (Produzent von Budweiser) kauften. Der Konzern nannte sich fortan Arnheuser-Busch InBev oder auch AB InBev (Webseite). 2013 wurde die Grupo Modelo für rund 20 Milliarden US-Dollar definitiv übernommen.

Dafür haben sich zwei Modelo-Vorstandsmitglieder verpflichtet, 1,5 Milliarden US-Dollar ihres Erlöses in AB InBev-Aktien zu investieren. Dazu traten sie dem Direktorium der Belgier bei. AB InBev etablierte sich als größter Bierkonzern der Welt, mit über 100‘000 Mitarbeitern in mehr als 20 Ländern. Sie mussten jedoch die Markenrechte von Modelo für den amerikanischen Markt an Constellation Brands abgeben.

Zum Portfolio gehören unter anderem Budweiser, Stella Artois, Leffe, Hoegaarden, sowie die deutschen Biermarken Becks, Hasseröder, Franziskaner, Diebels und Löwenbräu.

Cerveza Corona Extra
Cerveza Corona Extra mit Kaktus als Dekoration in einem mexikanischen Restaurant in Deutschland.

Corona in der Aktualität

Heutzutage verkauft sich die mexikanische Biermarke Corona in mehr als 180 Ländern und gehört somit zu den erfolgreichsten Exportbieren überhaupt. Das Bier wird in Mexiko-Stadt, Guadalajara, Oaxaca, Coahuila, Sinaloa, Yucatán, Hidalgo und Zacatecas hergestellt. Wobei die Produktionsanlagen von Zacatecas zu den größten weltweit gehört.

Mitbewerber

Der mexikanische Biermarkt wird von den zwei dominanten Unternehmen Grupo Modelo und Cuauhtémoc Moctezuma beherrscht. Bereits 2010 hatte Heineken durch einen Aktientausch die Brauerei Cuauhtémoc Moctezuma erworben und kam in den Besitz der mexikanischen Biermarken Sol, Indio, Dos Equis, Tecate und andere mehr. Die niederländische Heineken-Gruppe ist der zweitgrößte Brauereikonzern des Planeten, ein wichtiger Teilhaber ist dabei der mexikanische Konzern Femsa.

Mexikanisches Essen mit Corona Bier
Mexikanisch essen und trinken, Tacos mit Bier.

Corona im Biertest

Die Meinungen über die qualitativen Ansprüche an ein Bier gehen definitiv auseinander. Während die einen das mexikanische Corona Extra als langweiliges, unspektakuläres und zu sehr gehyptes Getränk schlecht reden, loben andere seine Vorzüge als erfrischenden Durstlöscher mit weichem Geschmack. Puristen würden niemals ein mit Limetten verunreinigtes Bier anrühren. Andere Biertrinker behaupten die Limette unterstreiche die frische Note des Bieres perfekt.

Wir glauben auch, dass es definitiv besser gebraute und hochklassigere Biere als Corona gibt. Aber wie so oft bei Gerichten und Getränken, schmecken die Produkte am besten im Ursprungsland. Eine Corona fährt doppelt so gut ein nach dem Surfen auf der Baja California, auf der gemütlichen Plaza in San Miguel de Allende, bei einem Fussballspiel im Estadio Azteca, um 4 Uhr morgens in einem Nachtclub in Cancún, bei 40° im Liegestuhl an einem feinsandigen Sandstrand am Pazifischen Meer… Und bist du mal zurück in deiner Heimat, weckt eine Corona beste Erinnerungen an deine letzte Reise in Mexiko.


Corona-Bier vs Corona-Virus

Corona-Virus und Corona-Bier

Das Corona-Bier ist im Frühjahr 2020 wegen der Namenvetterschaft mit der Corona Viruserkrankung COVID-19 in die Schlagzeilen geraten. Es gibt jedoch selbstverständlich keine Verbindung zwischen dem Bier und dem Virus. Vielmehr ist es ein unglücklicher Zufall, welcher für die Brauerei bedeutende Umsatzeinbußen zur Folge hat.