Zeitachse Geschichte Mexikos

Der Pfarrer Miguel Hidalgo y Costilla kämpfte für die Unabhängigkeit Mexikos. Die mexikanische Revolution mit Franzisco Madero, Pancho Villa und Emiliano Zapata gegen die Armee des Diktators Porfirio Díaz markierte ein Meilenstein in der mexikanischen Geschichte, auf dem Weg zur demokratischen Republik. Ungemein interessant auch die mexikanische Frühgeschichte der Maya und Azteken. Hier findet ihr die ganze Chronologie – kurz und bündig.

Frühgeschichte

Zu den frühsten Kulturen in Mexiko gehörten die Olmeken und die Maya. Dazwischen herrschten die Zapoteken, Teotihuacanos und Tolteken, das letzte grosse Reich war dasjenige der Azteken, bevor die Spanier nach Mexiko gelangten.

Erforschung einer Maya Stadt
Die Maya lebten im südlichen Mexiko und Zentralamerika.

1200 – 900 v. Chr. :: Olmeken

Am Golf von Mexiko lässt sich das Volk der Olmeken als eine der ersten grossen Zivilisationen nieder. Ihre Schaffung von kolossalen Steinköpfen sind heute noch erhalten, im archäologischen Park von La Venta bei Villahermosa.

800 – 500 v. Chr. :: Zapoteken und Maya

Die Kultur der Zapoteken bevölkert das Tal von Oaxaca und erstellt ihr Zeremonialzentrum Monte Albán. Die Zivilisation der Maya etabliert sich auf der Halbinsel Yucatán sowie im Hochland von Chiapas.

200-600 :: Teotihuacán

Blütezeit von Teotihuacán unweit vom heutigen Mexiko City. Teotihuacán galt als eine der grössten Städte der damaligen Zeit weltweit

300-900 :: Maya-Kultur

Blütezeit der Maya-Kultur mit seinen Stadt-Staaten wie zum Beispiel Palenque und Yaxchilán in Chiapas.

700-900 :: El Tajin

An der mexikanischen Ostküste in Veracruz etabliert sich El Tajin als Machtzentrum der Totonaken

900 :: Tolteken

Die Tolteken verlassen teils ihre Hauptstadt Tula und wandern auf die Halbinsel Yucatán aus.

1000-1250 :: Tolteken in Chichén Itzá

Die Tolteken verhelfen den Mayas zu einem erneuten Aufschwung im südlichen Mexiko, zum Beispiel in Chichén Itzá.

1200 :: Mixteken

Mixteken besiedeln Monte Alban und verdrängen die Zapoteken in der Region Oaxaca.

1325 :: Azteken

Gründung von Tenochtitlán, der neuen Hauptstadt der Azteken.

1502-1519 :: Moctezuma II

Der Azteken-König Moctezuma II expandiert das Imperium von Zentralmexiko bis ins südliche Mexiko.


Spanische Kolonialherrschaft in Mexiko

Die spanische Kolonisation begann nach der Eroberung von Tenochtitlán und des Aztekenreiches durch Hernán Cortés und seinen indianischen Verbündeten.

Tenochtitlán mit dem Templo Mayor
Die Eroberung der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán durch die Spanier markiert einen wichtigen Wendepunkt in der mexikanischen Geschichte.

1492 :: Christoph Kolumbus

Christoph Kolumbus entdeckt Amerika.

1517 – 1518 :: Spanier in Mexiko

Erste Spanische Expeditionen erkunden die Küste Mexikos.

1519 :: Hernán Cortés

Unter dem Kommando von Hernán Cortés landen die spanischen Konquistadoren an der mexikanischen Ostküste in der Nähe von Veracruz. Der aztekische Herrscher Moctezuma II heisst die Spanier mit Geschenken willkommen.

1521 :: Eroberung von Tenochtitlán

Hernán Cortés besiegt Cuauhtémoc, den letzten Herrscher der Zivilisation der Azteken und erobert die aztekische Hauptstadt Tenochtitlán. Auf deren Trümmern errichten die Spanier die neue Hauptstadt von Nuevo España: Mexiko-Stadt. Die Geschichte der Eroberung Mexikos nimmt seinen Lauf.

1531 :: Jungfrau Guadalupe

Erscheinung der dunkelhäutigen Jungfrau Guadalupe. Die katholische Kirche nutzt die Gunst der Stunde und treib die Christianisierung voran.

16. Jahrhundert :: Spanische Kolonialmacht

Die indianische Bevölkerung wird durch die spanischen Grossgrundbesitzer versklavt und ausgenützt. Der Abbau von Silber und der Export von mexikanischen Erzeugnissen nach Spanien boomt. Mönche vermitteln und zwingen die Indianer zum katholischen Glauben. Durch die von den Europäern eingeschleppten Krankheiten, sterben mehrere Millionen Indianer. Ureinwohner und Spanier verschmelzen zu einer mestizischen Mischbevölkerung. Das Vizekönigreich Mexiko wird im Norden bis nach Texas und Kalifornien ausgedehnt.


Von der mexikanischen Unabhängigkeit zur Republik

Die mexikanische Revolution mit dem Aufstand von Franzisco Madero, Emiliano Zapata und Pancho Villa gegen die Diktatur von Porfirio Díaz markierte ein Meilenstein in der Chronologie der mexikanischen Geschichte.

Geschichte der Revolution in Mexiko
Revolutionäre Verbände dringen vom Norden her gegen die mexikanische Hauptstadt Mexiko City vor.

1810 – 1821 :: Krieg um die mexikanische Unabhängigkeit

Am 16. September 1810 initiierte der Pfarrer Miguel Hidalgo in der kleinen zentralmexikanischen Gemeinde Dolores mit dem so genannten «Grito de Dolores» den Kampf für die Unabhängigkeit Mexikos von der spanischen Monarchie. Elf Jahre währten die Kämpfe bis zur offiziellen Erklärung zur Republik.

1846 – 1848 :: Krieg gegen die USA

US-Streitkräfte fallen in Mexiko ein und prägen für immer das Verhältnis zwischen den USA und Mexiko. Fast die Hälfte des Territoriums gehen verloren, einschliesslich die heutigen amerikanischen Bundesstaaten Kalifornien, Arizona, Colorado, New Mexico und Texas.

1858 – 1872 :: Benito Juárez

Der aus Oaxaca stammende Benito Juárez wird zum Präsidenten gewählt. Das erste indigene Staatsoberhaupt ist bis heute eine der beliebtesten politischen Persönlichkeiten des Landes.

1862 – 1867 :: Französische Invasion

Mexiko konnte Schuldzahlungen an europäische Länder nicht begleichen. Spanien, England und vor allem französische Soldaten besetzten Mexiko. Am 5. Mai 1862 wurde die französische Armee in der Schlacht von Puebla kurzfristig gestoppt. Der Jahrestag dieses Sieges wird am Cinco de Mayo im Bundesstaat Puebla noch heute gefeiert.

1877 – 1910 :: Diktatur von Porfirio Díaz

Im Jahre 1877 tritt der ehemalige General Porfirio Díaz das Amt des Präsidenten an und blieb über 30 Jahre an der Macht. In seiner Regierungszeit wurde viel in die Modernisierung der Infrastruktur wie Eisenbahn und Telekommunikation investiert und die Industrialisierung vorangetrieben. Doch sein diktatorischer Führungsstil und Wahlbetrug liessen die Opposition zu den Waffen greifen, wie in der mexikanischen Geschichte gang und gäbe.

1910 – 1917 :: Mexikanische Revolution

Francisco Madero koordinierte anfänglich den revolutionären Aufstand und schon wenige Monate später zogen seine Truppen in Mexiko-Stadt ein. Es folgte eine wilde, oft anarchistische Periode in der mexikanischen Geschichte, mit vielen illustren Persönlichkeiten und selbsternannten Helden wie Emiliano Zapata, Pancho Villa und Venustiano Carranza.

1926 – 1929 :: Cristero-Krieg

Katholische Milizen erhoben sich gegen die mexikanische Regierung.


Moderne Geschichte

Die moderne Geschichte wird geprägt durch die Politik und grosse Machtdominanz des Partido Revolucionario Institucional PRI und der Entwicklung zu einer wichtigen Wirtschaftsnation auf dem amerikanischen Kontinenten.

Nationalpalast in Mexiko-Stadt
Im Regierungspalast von Mexiko-Stadt werden die Geschicke des Landes in der modernen Geschichte und Politik gelenkt.

1934 – 1940 :: Präsident Lázaro Cárdenas

Während seiner 6-jährigen Amtszeit herrschte Lázaro Cárdenas mit einer sozialistischen Politik und Ideologie: Landrechte wurde an Bauern abgetreten, Ausbau des Bildungssystem, drastische Senkung der Analphabetenrate und Verstaatlichung des Erdöls.

1968 :: Studentenrevolte und Massaker von Tlatelolco

Eine friedliche Protestkundgebung auf dem Platz der drei Kulturen oder Plaza de Tlatelolco wird durch Sicherheitskräfte unter Gebrauch von Schusswaffen aufgelöst, mit einem Saldo von etlichen Toten, Tausenden von Verletzten und Inhaftierungen. Nur 10 Tage später werden die Olympischen Spiele in Mexiko-Stadt eröffnet.

1985 :: Erdbeben in Mexiko-Stadt

Ein weiterer geschichtlicher Schicksalsschlag: Am 19. September 1985 kommen in Mexiko-Stadt bei einem heftigen Erdbeben 20’000 Menschen ums Leben.

1994 :: Aufstand der Zapatisten

Die Bewegung EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional), unter dem Kommando des mysteriösen Subcomandante Marcos, besetzt im Bundesstaat Chiapas mehrere Städte. Bei der militärischen Auseinandersetzung mit der mexikanischen Armee gibt es gegen 150 Menschenopfer.

2000 :: Machtübernahme der PAN

Erstmals nach 71 Jahren verliert der PRI (Partido Revolucionario Institucional) die Präsidentschaftswahlen. Das neue politische Staatsoberhaupt wird Vicente Fox der PAN (Partido Acción Nacional).

2006 :: Drogenkrieg unter Felipe Calderón

Mit Felipe Calderón wird erneut der Kandidat der PAN als Präsident gewählt, obwohl ihm der stärkste Widersacher, Andrés Manuel López Obrador, Wahlbetrug vorwirft. In der Regierungszeit von Felipe Calderón eskaliert der Kampf und Krieg gegen die Drogenkartelle mit 60’000 Todesopfer.

2012 :: PRI zurück an der Macht

Enrique Peña Nieto wird als Präsident vereidigt. Viele Mexikaner befürchten einen Rückschritt des Landes und einen Abbruch der eingeführten Reformen.

2018 :: Andrés Manuel López Obrador wird Präsident

Der Links-Nationalist Andrés Manuel López Obrador, von der Bewegung der Nationalen Erneuerung (Morena, Movimiento Regeneración Nacional) hat im Juli 2018 die Präsidentschaftswahlen gewonnen. AMLO wie er im Volksmund genannt wird, tritt im Dezember 2018 als Nachfolger von Enrique Peña Nieto sein Amt als mexikanischer Präsident an.