Mexikanische Wirtschaft

Land und Leute

Wirtschaftssektoren, Konzerne, Exporte

Mexiko ist nach Brasilien die zweitgrößte Wirtschaftsmacht in Lateinamerika und ein wichtiger globaler Handelspartner. Das Land besitzt ein beträchtliches Erdölvorkommen, gefördert und vermarktet vom staatlichen Konzern Pemex (Petróleos Mexicanos). Rund ein Drittel aller Beschäftigten ist in der Industrie tätig, hauptsächlich in der Automobilbranche und dem Maschinenbau. Ebenfalls zu den Haupteinnahmequellen zählt der Tourismus. Bei den Exportgütern ist die Getränkebranche ein gewichtiger Player mit Tequila und Bier. Obendrein ist Mexiko der weltweit größte Produzent von Avocados.

Mexikos Wirtschaft gehört weltweit zu den bedeutenden Schwellenländern und nimmt etwa den 15. bis 16. Platz im globalen Ranking des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ein. Im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften ist Mexiko die zweitgrößte Wirtschaft in Lateinamerika nach Brasilien und eine der wichtigsten Handelsnationen in der westlichen Hemisphäre. Dank seiner starken Industriebasis und der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit den USA spielt Mexiko eine zentrale Rolle in den globalen Lieferketten, besonders im Automobil- und Elektroniksektor.

Zwischen Mexiko, den USA und Kanada besteht das Handelsabkommen namens USMCA (United States–Mexico–Canada Agreement), das im Juli 2020 das frühere NAFTA-Abkommen ersetzt hat. Es schafft eine moderne Freihandelszone, die den zollfreien Handel zwischen den drei Ländern fördert und den Austausch von Waren und Dienstleistungen erleichtert. Das Abkommen enthält neue Regeln für den Automobilsektor, den digitalen Handel sowie den Schutz geistigen Eigentums. Außerdem setzt es Standards für Arbeitsrechte und Umweltschutz, um fairen Wettbewerb sicherzustellen. Für Mexiko ist das USMCA besonders wichtig, da es die wirtschaftliche Integration mit seinen nordamerikanischen Nachbarn stärkt und zahlreiche Arbeitsplätze sichert.

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Fokus Wirtschaft

Mexikos Ökonomie

Wirtschaftszweige in Mexiko

Mexiko gehört zu den größten Volkswirtschaften Lateinamerikas und zählt zu den bedeutenden Schwellenländern weltweit. Die mexikanische Wirtschaft ist vielfältig und stark exportorientiert, wobei die enge wirtschaftliche Verbindung zu den USA eine zentrale Rolle spielt.

Der Dienstleistungssektor hat in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen und macht heute den größten Teil des Bruttoinlandsprodukts aus. Hier sind große mexikanische Unternehmen wie der Telekommunikationsriese América Móvil, der weltweit tätige Bäckereikonzern Grupo Bimbo, die Einzelhandelskette Walmart de México und der Konzern FEMSA mit den OXXO-Läden und den Biermarken Cerveza Sol, Tecate, Bohemia etc., prägend.

Ebenfalls zum Dienstleistungssektor gehört der Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen Mexikos. Bekannte Reiseziele wie Cancún, Tulum, Puerto Vallarta, Los Cabos und die Hauptstadt Mexiko City ziehen Millionen von Besuchern aus aller Welt an. Neben Erholung und Sonne bietet Mexiko auch vielfältige Möglichkeiten für Aktivtourismus, wie Wandern, Tauchen und den Besuch archäologischer Stätten. Der Kreuzfahrttourismus gewinnt konstant an Bedeutung. Der Tourismussektor schafft viele Arbeitsplätze und trägt erheblich zum Wirtschaftswachstum des Landes bei.

Zu den bedeutenden Industriezweigen Mexikos gehören die Automobilbranche, Elektronik- und Computerkomponenten, Stahlproduktion, Textilien, Nahrungsmittel und Brauereien. Wichtige Industriebetriebe befinden sich bei den Metropolregionen Mexiko City, Puebla, Guadalajara, Monterrey, Mérida, Guanajuato, Mexicali und in Ortschaften entlang der US-amerikanischen Grenze, wo auch die maquiladoras angesiedelt sind. Maquiladoras sind Industriebetriebe in Mexiko, meist nahe der US-Grenze, die importierte Vorprodukte zollfrei verarbeiten und das Endprodukt überwiegend wieder ins Ausland exportieren.

Der Automobilsektor ist einer der wichtigsten Industriezweige Mexikos und gehört zu den größten Exportbranchen des Landes. Dank seiner strategischen Lage nahe dem US-Markt und gut ausgebauter Infrastruktur haben sich zahlreiche internationale Konzerne in Mexiko niedergelassen. Große Hersteller wie Volkswagen, General Motors, Ford, Audi, BMW, Nissan und Toyota betreiben hier umfangreiche Produktionsstätten. Mexiko produziert nicht nur Fahrzeuge, sondern auch viele wichtige Autoteile, die in die weltweiten Lieferketten eingebunden sind. Der Automobilsektor schafft Millionen von Arbeitsplätzen und trägt maßgeblich zum Wirtschaftswachstum und Exportvolumen Mexikos bei.

Die Landwirtschaft spielt trotz ihres vergleichsweise kleinen Anteils am BIP nach wie vor eine wichtige Rolle, besonders im Anbau von Avocados, Mais, Tomaten, Früchte und Kaffee. Mexiko ist einer der größten Exporteure von Avocados weltweit, was dem Land eine starke Position auf dem globalen Agrarmarkt verschafft. Neben diesen Sektoren prägt der staatliche Ölkonzern Pemex Mexikos Wirtschaft maßgeblich.

Mexiko ist weltweit führend im Export von Tequila und Bier. Tequila, ein geschütztes Produkt aus bestimmten Regionen Mexikos, wird vor allem in die USA, Europa und Asien exportiert und ist ein bedeutender Bestandteil der mexikanischen Kultur- und Genusswirtschaft. Beim Bier ist Mexiko der weltweit größte Exporteur – Marken wie Corona, Modelo oder Cerveza Sol sind internationale Bestseller, besonders in den USA. Beide alkoholischen Getränke tragen erheblich zu den landwirtschaftlich-industriellen Exporten und den Einnahmen aus dem Lebensmittelsektor bei.

Die Erdöl-Wirtschaft ist ebenfalls eine wichtige Einnahmequellen des mexikanischen Staates. Pemex (Petróleos Mexicanos) ist die nationale Erdölgesellschaft, welche als Monopol lange Zeit die ganze Industrie sowie den Vertrieb an den Tankstellen kontrollierte. Zwischenzeitlich ist der Markt teilweise liberalisiert und private in- und ausländische Mitbewerber sind in Mexiko aktiv.

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