Hochkultur der Maya in Deutschland

Geheimnisvoll und mysteriös sind die Königsstädte der Maya. Eindrücklich präsentieren sich die architektonischen Meisterwerke mit ihren riesigen Dimensionen, welche bei einem Besuch vor Ort noch viel extremer erscheinen. Wer eine Reise nach Mexiko erst auf der Wunschliste hat, kann aktuell auch in Deutschland in die faszinierende Welt der Hochkultur eintauchen. Vom Oktober 2016 bis April 2017 zeigt das Historische Museum der Pfalz in Speyer die Sonderausstellung „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“.

Hintergrund der Maya-Zivilisation

Das Territorium der Maya erstreckte sich in der Blütezeit über die Länder Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador, zwischen dem Golf von Mexiko, dem Karibischen und Pazifischen Ozean. Das Siedlungsgebiet umfasste üppigen Dschungel, tropische Regenwälder im Hochland, vulkanische Gebirge, Seen, Flüsse und Sümpfe, aber auch dürre Täler und Schluchten… auf den ersten Blick nicht unbedingt die idealen Lebensbedingungen. Trotzdem errichteten sie riesige städtische Zentren, die in einem Grossteil Zentralamerikas nahezu 2000 Jahre bestanden. Es war jedoch kein zentralisiertes Reich, sondern bestand aus unabhängigen Stadtstaaten. Die Schrift der Maya war eine der fortschrittlichsten seiner Zeit. Sie nutzten Hunderte verschiedener Glyphen um ihre Geschichte festzuhalten. Dazu entwickelten sie ein erstaunlich genaues und komplexes Kalendersystem.

Noch in unserem Jahrhundert glaubten viele Menschen an eine Fehlinterpretation des Maya-Kalenders, die Welt würde 2012 untergehen. Was natürlich nicht geschah. Doch die Maya waren auch nicht die friedfertigen Sterngucker, für die sie lange Zeit gehalten wurden. Heute weiss man, dass sie ebenfalls intensive Kriege führten und Menschenopfer darbrachten.

Ausstellung Rätsel der Königsstädte der Maya
Ausstellung über das Rätsel der Königsstädte der Maya. Bildquelle: Historisches Museum Pfalz, Gestaltung: Lisa-Marie Malek

Tourismus im Maya-Land

Es existieren heute noch mehr als 150 archäologische Stätten, in denen Touristen die Überreste der faszinierenden Maya-Zivilisationen bewundern können. In Mexiko locken die Königsstädte Chichén Itzá mit dem riesigen Ballspielplatz, Uxmal und seine Pyramide des Wahrsagers, Tulum die Königsstadt an der Karibik, das mitten im tropischen Regenwald gelegene Palenque, das geheimnisvolle Calakmul, sowie zahlreiche kleiner Anlagen wie Ek Balam, Cobá, Kabah, Labná, Sayil und viele mehr. Die geführte Rundreise „Erbe der Maya“ führt die Besucher zu den herausragensten Sehenswürdigkeiten in den drei Ländern Mexiko, Belize und Guatemala.

Maya Tempel und Stele von Chichén Itzá
Die Maya-Stadt von Chichén Itzá im Süden Mexikos, auf der Halbinsel Yucatán

Untergang der Maya-Städte

Doch der Untergang des Maya-Imperiums gibt immer noch viele Rätsel auf. Nur mehrere hundert Jahre nach ihrer Blütezeit liegen die Königsstädte der Maya von der tropischen Vegetation überwuchert im Regenwald.

Wieso wurden die Städte verlassen? Maya-Experten gehen von einem komplexen Zusammenspiel von Ursachen aus, die zum Untergang führten. Kriege könnten die gesellschaftliche Destabilisierung herbeigeführt haben, wie auch Dürreperioden und ein gesellschaftliche Revolutionen.

Informationen zur Sonderausstellung

  • Ausstellung: Maya – das Rätsel der Königsstädte
  • Ort: Historische Museum der Pfalz, Domplatz 4, 67346 Speyer
  • Dauer: 02.10.2016 bis 23.04.2017
  • Öffnungszeiten: 10:00 bis 18:00 Uhr, montags geschlossen
  • Eintrittspreise: Erwachsene EUR 14.50, Kinder EUR 6.50, dazu ermässigte Spezialpreise
  • Webseite: www.museum.speyer.de
Ausstellung der Maya im Historischen Museum der Pfalz
Eindrückliche Exponate der Ausstellung über die Maya. Bildquelle: Historisches Museum Pfalz, Carolin Breckle

Die Ausstellung „Maya – das Rätsel der Königsstädte“, im Historischen Museum der Pfalz in Speyer versucht dem Mysterium auf den Grund zu gehen. Die Maya-Forschung hat in den vergangenesn Jahren viele neue Erkenntnisse gebracht. In enger Zusammenarbeit mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und in Kooperation mit dem Drents Museum im holländischen Assen, sowie mehreren zentralamerikanischen Museen, können in der Sonderausstellung spektakuläre Exponate sowie interaktive Installationen und Rekonstruktionen präsentiert werden. Die vielen wertvollen Objekte geben einen vertieften Einblick in das Rätsel der alten Hochkultur der Maya und bringen Licht ins Dunkel.

Umfangreiches Begleitprogramm

Das Museum in Speyer organisiert ein höchst interessantes Begleitprogramm zur Sonderausstellung. Auserwählte Referenten erläutern die Ausgrabungen der Zeremonialstätte von Uxmal, das Ballspiel der Maya, die Prophezeiungen der Maya-Astronomen, den Zusammenhang des angekündigten Weltuntergangs und des Kalenders und einen Vortrag über die Blutopfer für die Götter. Dazu gibt es auch Lesungen speziell für Kinder, sowie einen Kochkurs zur kulinarischen Welt der Maya.


Video-Trailer zur Sonderausstellung der Maya


Bekannte Maya-Städte in Mexiko

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