Provinzstadt Uruapan

Uruapan ist die zweitgrösste Stadt von Michoacán. Der am Stadtrand gelegene Nationalpark der Cupatitzio-Schlucht ist ebenso ein Besuch wert wie die spektakulären Wasserfälle von Tzaráracua im tropischen Urwald unweit von Uruapan.

Die Hauptstadt des Guacamole

Am Übergang zwischen Bergen und Hügeln, zwischen dem Hochland und dem feuchtwarmen Tiefland liegt Uruapan, die zweitgrösste Stadt von Michoacán. Uruapan ist ein Agrarzentrum, das Herz einer landwirtschaftlich reich genutzten Region. Unter anderem liegt hier das wichtigste Anbaugebiet Mexikos von Avocados (aguacate), der Frucht aus der die leckere mexikanische Spezialität Guacamole zubereitet wird. Die Stadt in sich ist nicht besonders reizvoll, abgesehen von einer hübschen Plaza im Zentrum, wie man sie jedoch auch in anderen mexikanischen Städten zu sehen bekommt. Ein Kuriosum ist das mit gerade mal 1.50 m breite, angeblich schmalste Haus der Welt, welches sich in der Stadt befindet und auf das die lokale Bevölkerung gerne und stolz hinweist.

Was die Stadt Uruapan an Charme mangelt, macht die attraktive Umgebung wett. Man kann hier also gut und gerne 2-3 Tage verweilen und Tagesausflüge unternehmen. Der am Stadtrand gelegene Nationalpark Eduardo Ruiz ist ein Besuch wert, wie auch die im tropischen Regenwald befindenden Wasserfälle Cascadas de Tzaráracua. Etwa 20 Kilometer südlich liegt der Vulkan Paricutin, einer der jüngsten Vulkane weltweit, welcher 1943 ausbrach und mit seiner gewaltigen Eruption die ganze Gegend neu formte.


Sehenswürdigkeiten und Ausflüge

Nationalpark der Cupatitzio-Schlucht

Der etwas ausserhalb von Uruapan gelegene Nationalpark der Cupatitzio-Schlucht, auch Parque Nacional Eduardo Ruiz genannt, ist eine alternative, von Touristen wenig beachtete Attraktion in Mexiko. Umso beliebter scheint der Park an Wochenenden bei der einheimischen Bevölkerung. Auf hübsch angelegten Pfaden und schwungvollen Brücken mit so wohlklingenden Namen wie Los Enamorados (die Verliebten) oder Récien Casados (frisch Vermählte), kann man gemütlich durch den kompakten Nationalpark spazieren.

Bei einem Felsvorsprung entspringt der Rio Cupatitzio. Dieser wird Rodilla del Diablo (Teufelsknie) genannt. Der Legende nach ist der Teufel hier niedergeknied, in Ehrfurcht vor den Bewohnern von Michoacán und ihrem Willen trotz einer Trockenperiode auszuharren. Der glassklare Fluss fliesst mitten durch den tropischen Park und formt hübsche Lagunen. Weitere Zuflüsse gelangen über Wasserfälle und künstlich angelegte Brunnen und Wasserspiele in den Rio Cupatitzio. Die lokale Jugend verdient sich hier ein kleines Trinkgeld von den Schaulustigen, mit gewagten Sprüngen von Felskanten und Bäumen runter ins Wasser.

Cascadas de Tzaráracua – Wasserfälle von Tzaráracua

Nur etwa ein Dutzend Kilometer flussabwärts von Uruapan entfernt, trumpft eine weitere natürliche Sehenswürdigkeit auf: Die Wasserfälle von Tzaráracua. Nach einem Abstieg von gegen 600 Treppenstufen taucht der Wasserfall plötzlich wie aus dem Nichts auf. Mitten in einem tropischen Waldgebiet donnert der Río Cupatitzio mit einem beträchtlichen Getöse in die Tiefe. Daneben bildet sich wie ein Vorhang aus Wasser, eine feinere Version des Wasserfalls. Stromabwärts gibt es nochmals einen etwas kleineren Wasserfall. Obwohl der Río Cupatzitzio hier nicht mehr so kristallklar ist wie im Nationalpark von Uruapan, kann man in den Lagunen von Tzaráracua auch wunderbar baden.

Die Hauptverkehrsachse führt durch eine hübsche Bergregion weiter über Nueva Italia an die Pazifische Küste von Michoacán. Hier gibt es einige kleine Ortschaften für einen alternativen Aufenthalt am Strand.