Auf den Spuren der Maya

Vor einigen Jahren war der Besuch dieser beiden im mexikanischen Regenwald gut versteckten Maya Ruinen von Yaxchilán und Bonampak noch ein sehr abenteuerliches Unterfangen. Heutzutage offerieren etliche spezialisierte Agenturen diese Reiseziele als Tagestour vom Städtchen Palenque aus.

Fahrt an den Rio Usumacinta

Am Morgen früh um 6 Uhr ging es los. Unser angeheuerter Fahrer Ulises Cruz raste mit schwerem Bleifuss, auf einer bestimmt eher für Touristen als für die wenigen Bewohner asphaltierten Strasse, durch die Dunkelheit des Regenwaldes. Das Autofahren machte ihm sichtlich Spass. Als das Tageslicht die Nacht endgültig vertrieb, erkannte man aber auch, dass grosse landwirtschaftliche Flächen dem Wald abgewonnen wurden. Etliche kleine Siedlungen mit bescheidenen Holzhütten säumten die Strasse, welche in paralleler Linie der guatemaltekischen Grenze entlang führte. Nach etwa vier Stunden und unzählbaren, nur temporär die Geschwindigkeit begrenzenden Bodenschwellen, gelangten wir in den Ort Corozal. Hier lotsten geschäftstüchtige Bootsmänner möglichst viele Leute auf ihr Boot und navigierten dann den Rio Usumacinta stromaufwärts. Der Fluss bildet die natürliche Grenze mit dem Nachbarland Guatemala.

Boote bei Yaxchilán auf dem Rio Usumacinta
Boote bei Yaxchilán auf dem Rio Usumacinta.

Maya Stätte Yaxchilán

Die Maya Stätte Yaxchilán war früher die dominante Macht in Chiapas in der Region des Usumacinta Flusses. Bekannt ist sie heute wegen ihrer abenteuerlichen Lage und den eindrücklichen Steinskulpturen und Stelen. Eine Stele ist eine senkrecht im Boden stehende Steinplatte, worauf historische sowie astronomische Daten verewigt wurden, also eine Art Vorfahr eines Geschichtsbuches.

Die erste grosse Struktur die wir erreichten, hatte ein etwas unheimliches, von vielen Fledermäusen eingenommenes, unterirdisches Labyrinth. Hier hatte sich angeblich vor nicht allzu langer Zeit ein Liebespaar verirrt und nur noch die leblosen Körper konnten geborgen werden. Doch statt uns einschüchtern zu lassen, war die Erforschung der Ruinen umso spannender.

Als nächstes erkundeten wir die obere Akropolis. Ein etwas versteckter Pfad führte nach einem schweisstreibenden Marsch durch den Regenwald auf einen Hügel hoch, wo es noch mehr eindrückliche Tempel Ruinen der Maya Zivilisation zu bestaunen gab.

Maya Tempel von Yaxchilán
Maya Tempel von Yaxchilán im Dschungel von Chiapas.

Maya Stätte Bonampak

Nun mussten wir mit dem Boot wieder den Rio Usumacinta runter gleiten. Nach einer anschliessenden, kurzen Busfahrt befanden wir uns bei den Maya Ruinen von Bonampak. Das Wort bedeutet soviel wie „Bemalte Wände“, was sogleich die grosse Attraktion der Stätte ist. In drei Räumen sind Fresken in zwar etwas verblassten, aber immer noch recht gut erkennbaren Farbtönen angebracht. Die Themen der Zeichnungen umfassen die Vorbereitung eines Festes, Kampfszenen, Menschenopfer und die verherrlichende Darstellung der Würdenträger.

Wandmalerei der Maya in Bonampak
Kunstvolle Wandmalerei der Maya Zivilisation.

Reiseinformationen

Vor einigen Jahren war der Besuch dieser beiden im mexikanischen Regenwald gut versteckten Maya Ruinen von Yaxchilán und Bonampak noch ein sehr abenteuerliches Unterfangen. Heutzutage offerieren etliche spezialisierte Agenturen diese Reiseziele als Tagestour vom Städtchen Palenque aus. Die Tour kann individuell oder zusammen mit anderen Reisenden in einer Gruppe organisiert werden. Am besten die unterschiedlichen Angebote vergleichen, die jedoch meist sehr ähnlich sind.

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